In meiner Ausbildung zum Werkzeugmacher habe ich vier Wochen, in der Lehrschmiede, einen Grundlehrgang gemacht.
Also vor gefühlt 100 Jahren. Gut fast, 41 Jahre sind es mittlerweile. Jetzt, durch einige YouTube-Videos, bin ich wieder auf das Thema aufmerksam geworden. Da bauen sich Leute eine komplette Schmiede selbst. Hammer, Zangen, Esse oder Powerhammer, alles im Eigenbau. Voll verrückt! Genau das richtige für mich.
Also frisch ans Werk. Ein Amboss muss her. Gleich auf eBay den ersten Schock bekommen. 250,-EURO für so ein Ding – Das ist nur ein Stück Metall. Also muss eine Alternative her. Ich habe im Garten einen uralten Stampfer, da hat man früher den Erdboden mit verdichtet. Wiegt gute 30 Kilo. Der muss erst einmal reichen. Um einen Hammer muss ich mir erst einmal keine Gedanken machen, da sind genügend vorhanden. In allen Größen und Altersstufen. Aber falls das nur ein kurzes Vergnügen ist, sollte das alles nicht gleich so viel Kosten verursachen. Schmieden kann ja zum Leistungssport werden, da muss auch der Rücken mitmachen. Mal schauen…
Als nächstes braucht der Schmied ein Höllenfeuer. Also einen alten Lufttank vom Kompressor aufgeschnitten, ein Rohr für die Luftzufuhr eingearbeitet und mit Splitt aufgefüllt. Nun den ersten Test mit Grillbriketts durchgeführt. Staubsauger am Ausgang angezapft und die Abluft in das Rohr der Esse geleitet. Geht schon recht gut.