Zum Geburtstag habe ich ein Bier-Kwik Brauset bekommen. Bier brauen wollte ich schon länger und habe das hier und da mal „fallenlassen“. Gut so ein Bier-Kwik hat nicht ganz so viel mit richtigem brauen zu tun. Ist halt „Industriebier“. Viele Brauereien arbeiten heute auch auch so. Bierwürze, Wasser, Hopfenextrakt.
Wir wollen dann irgendwann aber ein richtiges Bier brauen. Der Aufwand ist etwas größer. Eine schöne Anleitung bekommt man hier. Oder hier.
Und hier meine liebsten „Industriebiere“. Das „Problem“ bei Brauereien ist der gleichmäßige Geschmack. Bei 4 Mio Hektoliter im Jahr soll ein Schluck wie der andere schmecken.
Faust
Mönchshof (Die Seite ist die Show)
Natürlich darf man in Deutschland nicht einfach Bier brauen. Also man darf schon, zwei Hektoliter im Jahr (Eigenbedarf), man muss es beim Hauptzollamt nur vorher anmelden. Alles was man wissen muss steht hier. Das ist aber eigentlich recht einfach, ich habe eine Mail verfasst, die einfach ans Hauptzollamt gesendet und kurze Zeit später hatte ich Post. Man bekommt dann eine Haus- und Hobbybraunummer zugewiesen. Damit bin ich Haus- und Hofbraumeister.
Ach so, wer meint, er sollte jetzt selbst brauen um Geld zu sparen, der sollte vorher mal einen Rechner oder Zettel und Stift nehmen und das mal durchrechnen. Ohne die Arbeitszeit kommt man immer auf den Preis eines Angebotsbiers im Supermarkt. Mit Arbeitszeit kommt man gut und gern auf diese Phantasiepreise wie 29,90 € pro Liter Bier, die da ab und an mal im Markt rumstehen. Bier ist zwar nicht gleich Bier, aber 29,90 € für einen Liter Bier? Das ist wohl für Leute, die eh schon alles haben.
In diesem Sinne – Prost.
So heute die ersten Flaschen geöffnet.
Das erste Bier, aus Bierwürze hergestellt, kann unter ständigen umrühren dem Ausguss übergeben werden. Es ist so nicht schlecht, sieht aus wie Bier, schmeckt aber wie Kunstbier und ist sehr sehr herb. Wer Becks mag, nur noch ein wenig heftiger. Der Geschmack wird sich in der einen Woche auch nicht mehr ändern.
Das erste richtige Bier muss eigentlich noch drei Wochen. Es ist aber schon sehr gut im Geschmack. Vollmundig, spritzig – lecker. Da freue ich mich schon drauf. In der Flasche hat sich am Boden die Hefe gesammelt, ich glaube es war auch der Rest aus dem Gäreimer. Ich hab es mal geschüttelt und alles ins Glas geschüttet. Aber – Hammer.